96. Academy Awards

Oscars 2024: "20 Tage in Mariupol" gewinnt als "Bester Dokumentarfilm"

Aktualisiert:

von Anna-Maria Hock
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Raney Aronson-Rath, Mstyslav Chernoc und Michelle Mizner mit ihren Oscars für "20 Tage Mariupol".

Bild: picture alliance / Jordan Strauss/Invision/AP | Jordan Strauss


Welcher Film hat bei den 96. Academy Awards am meisten überzeugt und konnte einen Oscar in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" absahnen? Hier findest du alle Infos zum diesjährigen Gewinner.

Die Oscar-Verleihung ist für viele das Event des Jahres. Am 10. März war es endlich wieder so weit. Du konntest die 96. Academy Awards auf ProSieben und auf Joyn live mitverfolgen. Auch in diesem Jahr war unser Moderator Steven Gätjen wieder live vor Ort im Dolby Theatre in Los Angeles und interviewte Stars am roten Teppich.

Du hast die Oscars 2024 verpasst? Schau dir jetzt die Verleihung auf Joyn an!

"20 Tage in Mariupol" gewinnt einen Oscar als "Bester Dokumentarfilm"

"20 Tage in Mariupol" wurde bereits vor der Verleihung als Favorit in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" gehandelt. Und tatsächlich darf sich der Streifen über einen Oscar freuen. In seiner Dankesrede machte Mstyslav Chernov deutlich, dass er sich endlich Frieden zwischen Russland und der Ukraine wünscht. Seine Ansprache beendete er mit den Worten:

Hoch lebe die Ukraine.

"Variety" rechnete bereits vor der Verleihung dem Film von Chernow die besten Chancen zu. Als im Februar 2022 die russische Invasion in der Ukraine begann, filmte der Reporter Mstyslav Chernov, wie die Stadt Mariupol unter schweren Artillerie-Beschuss geriet und in Trümmer gelegt wurde. Aus diesem Material entstand der für den Oscar nominierte Dokumentarfilm, der die Gräueltaten aus erster Hand zeigt.

Diese Dokumentarfilme waren bei den Oscars 2024 nominiert

  • "Bobi Wine: The People’s President": Moses Bwayo, Christopher Sharp und John Battsek

  • "Die unendliche Erinnerung": Maite Alberdi

  • "Olfas Töchter": Kaouther Ben Hania und Nadim Cheikhrouha

  • "To Kill A Tiger": Nisha Pahuja, Cornelia Principe und David Oppenheim

  • "20 Tage in Mariupol": Mstyslav Chernov, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath

Einen Überblick über die Nominierten in allen Kategorien der 96. Academy Awards findest du hier.

Worum geht es in der Oscar-Kategorie "Bester Dokumentarfilm"?

Die Kategorie "Bester Dokumentarfilm" bei den Oscars würdigt die Leistungen von Filmemacher:innen, die einen langen Dokumentarfilm produziert haben. Die nominierten Filme sind oft länger als 40 Minuten und behandeln eine breite Palette von Themen, von sozialen und politischen Problemen bis hin zu kulturellen und historischen Fragen.

Die Nominierten für die Kategorie "Bester Dokumentarfilm" werden von der Documentary Branch der Academy of Motion Picture Arts and Sciences bestimmt. Die Nominierten werden auf der Grundlage ihrer kreativen Leistungen und der Qualität der Produktionen bewertet. Die Filme sollten auch eine starke narrative Struktur haben und die Fähigkeit haben, das Publikum zu informieren, zu unterhalten oder zu inspirieren.

Die Gewinner:innen der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" haben oft eine starke Aussagekraft und können wichtige gesellschaftliche oder politische Themen beleuchten. Dokumentarfilme können auch dazu beitragen, eine größere Sichtbarkeit für wichtige Probleme und Anliegen zu schaffen und das Bewusstsein des Publikums zu schärfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Dokumentarfilme nicht immer neutral sind und oft eine bestimmte Perspektive oder Agenda haben. Dies kann jedoch auch Teil ihrer Stärke sein, da sie es dem Publikum ermöglichen, eine andere Sichtweise auf ein Thema zu gewinnen und sich mit neuen Perspektiven auseinanderzusetzen.

Insgesamt ist die Kategorie "Bester Dokumentarfilm" eine wichtige Anerkennung für die Arbeit von Dokumentarfilmemachern und trägt dazu bei, das Bewusstsein für wichtige Themen und Geschichten zu schärfen.

Oscars 2024: Weitere Nominierungen und Favoriten