Chaos im Spidey-Universum
"Spider-Man": Die richtige Reihenfolge aller Filme und ihre Verbindungen zum MCU
Aktualisiert:
von Steve Buchta, Gabriel HußChaos im Spidey-Universum! Seit 2002 gab es mehr als drei Verfilmungen des beliebten Superhelden und bei so vielen verschiedenen Darsteller:innen kann man im Spinnennetz leicht den Überblick verlieren. Wir erklären alle Spider-Man-Reihen und ihre korrekte Reihenfolge.
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Mit der Comic-Con 2024 sind wir wieder im Spidey-Fieber
Seit der diesjährigen Comic-Con zuckt wieder unser Spidey-Sinn! Vier Schauspieler haben den Superhelden Spider-Man bzw. sein Alter Ego Peter Parker bereits in Realverfilmungen verkörpert. Dazu kommen zahlreiche Animationsfilme und -serien, in denen die Figur auftritt, die ursprünglich aus den Comics des Marvel-Verlags stammt. Da kann einem schon mal der Kopf schwirren.
Spider-Man: Das ist die richtige Reihenfolge
Zunächst erklären wir alle Hintergründe und Zusammenhänge der verschiedenen Spider-Man-Verfilmungen seit 2002. Dann gibt es die chronologische Liste.
Spider-Man-Filme: Willkommen im Spider-Versum
Während einige der Spider-Man-Titel miteinander verbunden sind, stellen andere Spidey-Filme ganz unabhängige Abenteuer dar. Oder besser gesagt: stellten. Denn am Ende sind alle Geschichten Teil eines immer größer werdenden Spider-Versums, wie die beiden Filme "Spider-Man: A New Universe" und "Spider-Man: No Way Home" gezeigt haben.
Wenn nun der Spinnensinn klingelt, weil die Thematik zu verwirrend ist, schafft unser Überblick über alle Spider-Man-Filme Abhilfe.
Spider-Man: Sony besitzt die Filmrechte
Bevor der Marvel-Verlag ein eigenes Filmstudio gründete, selbst Kinofilme produzierte und mit dem Marvel Cinematic Universe die bis heute erfolgreichste Filmreihe etablierte, hatte das Medienunternehmen die Filmrechte vieler seiner berühmten Comicfiguren an andere Studios verkauft.
So hatte sich das Filmstudio Sony die Rechte an Spider-Man gesichert und diese Anfang der 2000er-Jahre erfolgreich zu nutzen gewusst: Der Film "Spider-Man" von Regisseur Sam Raimi mit Tobey Maguire in der Titelrolle zählt noch immer zu den erfolgreichsten Comic-Verfilmungen und zog zwei Blockbuster-Fortsetzungen nach sich.
"Spider-Man" als Mega-Blockbuster
Nachdem der letzte Teil der Raimi-Trilogie 2007 bei den Kritiker:innen durchfiel und auch beim Publikum hinter den Erwartungen zurückblieb, pausierten die Spider-Man-Filme für wenige Jahre.
Schon 2012 folgte dann der Neustart in Form eines Reboots: Mit Andrew Garfield in der Hauptrolle inszenierte Regisseur Marc Webb die Entstehungsgeschichte des Helden neu, diesmal unter dem Titel "The Amazing Spider-Man".
Leider war das Unterfangen nicht so erfolgreich wie erhofft, sodass das Projekt bereits nach Teil 2 ("The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro") 2014 ein Ende fand. Ein ursprünglich geplanter dritter Teil wurde nie realisiert.
"Homecoming": Spider-Man kommt nach Hause
In der Zwischenzeit hatte Marvel ein eigenes Kinouniversum mit den Charakteren aufgebaut, deren Rechte nicht an andere Studios verkauft (oder inzwischen wieder zurückerlangt) worden waren. Filme wie "Iron Man", "Captain America" und "The Avengers" waren riesige Hits. Doch ein Publikumsliebling aus den Marvel-Comics fehlte in dieser Welt: Spider-Man.
Es war also im Interesse beider Firmen, Marvel Studios und Sony, eine Übereinkunft zu finden, die Spider-Man im erfolgreichen Marvel Cinematic Universe auftreten ließ. Die Einigung gelang, Sony behielt die Filmrechte an Spider-Man, aber der nächste Sony-Spider-Man-Film wurde ganz offiziell Teil des MCU.
Nachdem der neue Spider-Man, gespielt von Tom Holland, einen ersten kleinen Auftritt in "The First Avenger: Civil War" hatte, bekam er einen ersten eigenen Film. "Spider-Man: Homecoming" war eine Neuinterpretation, die auf die bereits zweimal im Kino erzählte Origin-Story verzichtete, aber dennoch einen jungen Spider-Man ganz am Beginn seiner Superhelden-Laufbahn zeigte.
Um die Verbindung zu den Erfolgsfilmen der Marvel Studios eindeutig zu machen, trat Robert Downey Jr. alias Iron Man im Film als Peter Parkers väterlicher Freund und Mentor auf.
Sorge um Spider-Man
Im Sommer 2019 drohte ein Streit über die Finanzierung der Spider-Man-Filme die Filmstudios zu entzweien. Gerüchteweise war der Abgang des Tom-Holland-Spider-Mans aus dem MCU bereits beschlossene Sache. "Spider-Man: Far From Home" sollte der letzte MCU-Spidey-Film werden.
Doch der laute Aufschrei der Fans – und womöglich die Einmischung von Tom Holland selbst – brachte Abhilfe: Marvel, das inzwischen zu Disney gehört, und Sony fanden einen neuen Kompromiss.
Diese Einigung ermöglichte die Realisierung von "Spider-Man: No Way Home", dem international erfolgreichsten Film des Jahres 2021.
Achtung: Spoiler zu "Spider-Man: No Way Home"!
Für den dritten Spider-Man-Film des Marvel Cinematic Universe ließen sich die Macher:innen etwas ganz Besonderes einfallen. Die Geschichte behandelte das Thema Multiversum, also Parallelwelten, die sich in verschiedenen Variationen unterscheiden und normalerweise nebeneinander existieren, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.
Im Film wurde die Grenze zwischen diesen verschiedenen Universen durchbrochen – sodass der von Tom Holland gespielte Spider-Man auf die beiden Spider-Männer Tobey Maguire und Andrew Garfield treffen konnte. Auch einige der Widersacher aus den früheren Verfilmungen kehrten für "No Way Home" zurück.
Der besondere Kunstgriff: Die Auftritte von Tobey Maguires und Andrew Garfields Peter Parker sind keine bloßen Cameos oder nette Meta-Gags. Stattdessen erzählt "Spider-Man: No Way Home" auch ihre jeweiligen Geschichten noch einmal weiter.
Das ist besonders schön für die Spider-Man-Variante von Andrew Garfield, der ein dritter Teil und ordentlicher Abschluss verwehrt geblieben war, was nun indirekt nachgeholt wurde.
"Spider-Man: No Way Home" bei Joyn:
"Into The Spider-Verse": Auch animiert ist Spider-Man ein Hit
Vom MCU-Vertrag zwischen Marvel und Sony unbeeinflusst blieben übrigens die Spider-Man-Rechte für Animationsfilme. Hier ist es Sony weiterhin erlaubt, eigene Produktionen umzusetzen, die nicht mit dem MCU in Verbindung stehen.
Das tat man dann auch und es wurde prompt mit einem Oscar belohnt: "Spider-Man: A New Universe" von 2018 wurde als bester Animationsfilm ausgezeichnet.
Spannend dabei: Der Film mit dem Originaltitel "Into The Spider-Verse" behandelt ebenfalls das Multiversum und zeigt mehrere verschiedene Spider-Man-Varianten.
Venom und Co.: Spider-Man-Filme (noch) ohne Spider-Man
Ebenfalls unabhängig vom Marvel Cinematic Universe verarbeitet Sony derzeit andere Charaktere aus dem Spider-Man-Universum, die zum Rechtepaket gehören, das einst erworben wurde.
In den Comics sind Figuren wie Venom, Carnage, Morbius und Kraven eigentlich Gegenspieler von Spider-Man. Im Kino bekamen oder bekommen sie eigene Filme, die nicht im MCU spielen und bislang nicht mit dem Tom-Holland-Spider-Man interagiert haben.
Das könnte sich allerdings in Zukunft ändern, denn erste Andeutungen einer Verbindung über das Multiversum wurden bereits in den Filmen platziert, in Form von Cameos, einzelnen Dialogzeilen und Nachabspann-Szenen.
In "Venom 2" wird eine mögliche Verbindung zum MCU angeteasert
Für die Filmreihe bestehend aus "Venom", "Morbius", "Venom: Let There Be Carnage" sowie "Kraven The Hunter" und "Madame Web" hat sich inzwischen der Begriff Sony’s Spider-Man Universe (SSU) durchgesetzt.
Spider-Man-Reihenfolge: Die Tobey-Maguire-Filme
Das ist die richtige Reihenfolge der "Spider-Man"-Filme mit Tobey Maguire:
Spider-Man (2002)
Spider-Man 2 (2004)
Spider-Man 3 (2007)
Spider-Man: No Way Home (2021)
Die wichtigsten Darsteller:innen:
Peter Parker/Spider-Man: Tobey Maguire
Mary Jane Watson: Kirsten Dunst
Norman Osborn/Green Goblin: Willem Dafoe
Harry Osborn: James Franco
Tante May: Rosemary Harris
J. Jonah Jameson: J.K. Simmons
Flash Thompson: Joe Manganiello
Betty Brant: Elizabeth Banks
Dr. Otto Octavius/Doc Ock: Alfred Molina
Dr. Curt Connors: Dylan Baker
Spider-Man-Reihenfolge: Die Andrew-Garfield-Filme
Das ist die richtige Reihenfolge der The-Amazing-Spider-Man-Filme mit Andrew Garfield:
The Amazing Spider-Man (2012)
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014)
Spider-Man: No Way Home (2021)
Nicht verpassen: "The Amazing Spider-Man" gibt es auch auf Joyn
Die wichtigsten Darsteller:innen:
Peter Parker/Spider-Man: Andrew Garfield
Gwen Stacy: Emma Stone
Dr. Curt Connors/Lizard: Rhys Ifans
Tante May: Sally Field
Flash Thompson: Chris Zylka
Harry Osborn: Dane DeHaan
Max Dillon/Electro: Jamie Foxx
Spider-Man-Reihenfolge: Die Tom-Holland-Filme im MCU
Das ist die richtige Reihenfolge der Spider-Man-Filme mit Tom Holland inklusive seiner Auftritte in anderen Filmen des Marvel Cinematic Universe:
The First Avenger: Civil War (2016)
Spider-Man: Homecoming (2017)
Avengers: Infinity War (2018)
Avengers: Endgame (2019)
Spider-Man: Far From Home (2019)
Spider-Man: No Way Home (2021)
Spider-Man 4 (voraussichtlicher US-Kinostart 24. Juli 2026)
Worum es im bisher noch unbenannten vierten Teil der Spider-Man-Reihe gehen wird, ist noch unklar. Gerüchten zufolge soll sich Tom Hollands Spider-Man aber mit einem "unerwarteten Verbündeten" zusammentun. Um wen es sich dabei handeln könnte, verriet eventuell schon Marvel-Chef Kevin Feige auf der Disney-Messe "D23" in Brasilien.
Die wichtigsten Darsteller:innen:
Peter Parker/Spider-Man: Tom Holland
Michelle "MJ" Jones-Watson: Zendaya
Adrian Toomes/Vulture: Michael Keaton
Tante May: Marisa Tomei
Ned Leeds: Jacob Batalon
Happy Hogan: Jon Favreau
Flash Thompson: Tony Revolori
Betty Brant: Angourie Rice
Quentin Beck/Mysterio: Jake Gyllenhaal
J. Jonah Jameson: J.K. Simmons
Kinotrailer: "Spider-Man: Far From Home
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Spider-Man-Reihenfolge: Animationsfilme
Für den Animationsfilm "Spider-Man: Into the Spider-Verse" (deutscher Titel: "A New Universe") sind bereits weitere Fortsetzungen und Spin-offs angekündigt.
Spider-Man: A New Universe (2018)
Spider-Man: Across the Spider-Verse (2023)
Spider-Man: Beyond the Spider-Verse (womöglich 2025)
tbd.
Die wichtigsten Synchronsprecher:innen:
Miles Morales: Shameik Moore
Peter B. Parker: Jake Johnson
Peter Parker: Chris Pine
Spider-Man Noir: Nicolas Cage
Gwen Stacy: Hailee Steinfeld
Onkel Aaron: Mahershala Ali
Tante May: Lily Tomlin
Mary Jane: Zoë Kravitz
Spider-Ham: John Mulaney
Doc Ock: Kathryn Hahn
Wilson Fisk: Liev Schreiber
Spider-Man-Realverfilmungen aus den 70er-Jahren
Lange vor Tobey Maguire schlüpfte Nicholas Hammond in die Rolle des Spider-Man. In den USA waren die Verfilmungen, die Ende der 1970er-Jahre entstanden, als TV-Serie zu sehen.
Für den internationalen Markt wurden einige Episoden der Fernsehserie auf Spielfilmlänge zusammengeschnitten und in Deutschland und anderen Ländern im Kino ausgewertet.
Spider-Man – Der Spinnenmensch (1977)
Spider-Man schlägt zurück (1978)
Spider-Man gegen den gelben Drachen (1981)
Die wichtigsten Darsteller:innen:
Peter Parker/Spider-Man: Nicholas Hammond
J. Jonah Jameson: Robert F. Simon
Rita Conway: Chip Fields
Julie Masters: Ellen Bry
Captain Barbera: Michael Pataki
Spider-Man: Komplette Reihenfolge aller Filme
Unser Tipp: Wer sich sämtliche Spider-Man-Kinofilme ansehen möchte, sollte dies ganz einfach in der Reihenfolge ihrer Erstveröffentlichung tun.
Ja, die einzelnen Spider-Man-Filme erzählen immer eigene Geschichten und die einzelnen Spider-Man-Reihen präsentieren jeweils einen für sich stehenden Erzählbogen. Daher kann man sie auch in jeder anderen Reihenfolge problemlos verstehen.
Aber die Spider-Man-Filme bauen in ihrer Produktionsgeschichte doch merklich aufeinander auf. Einige Produzent:innen waren über die Jahre hinweg an sämtlichen Spidey-Filmen beteiligt. Sie und die Autor:innen hatten bei der Entwicklung der Neuinterpretationen stets die bisherigen Filme im Hinterkopf, weshalb sie immer wieder ganz bewusst auf Vorangegangenes Bezug nehmen.
Außerdem tragen die Macher:innen in ihren Filmen der langen Comic-Geschichte von Spider-Man Rechnung, die seit den 2000ern beständig weitergeschrieben wurde.
Darüber hinaus haben sich die Sehgewohnheiten ebenso weiterentwickelt wie die Computer- und Spezialeffekte, weshalb sich der Wechsel von einem neueren zu einem älteren Film für viele Zuschauer:innen wie ein Rückschritt anfühlt.
Die Reihenfolge aller Spider-Man-Filme nach Produktionsjahr
Spider-Man - Der Spinnenmensch (1977)
Spider-Man schlägt zurück (1978)
Spider-Man gegen den gelben Drachen (1981)
Spider-Man (2002)
Spider-Man 2 (2004)
Spider-Man 3 (2007)
The Amazing Spider-Man (2012)
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014)
The First Avenger: Civil War (2016)
Spider-Man: Homecoming (2017)
Avengers: Infinity War (2018)
Spider-Man: A New Universe (2018)
Avengers: Endgame (2019)
Spider-Man: Far From Home (2019)
Spider-Man: No Way Home (2021)
Spider-Man: Across the Spider-Verse (2023)